Junge Retter proben den Ernstfall

Jugendfeuerwehren aus Ellerbek, Tangstedt, Rellingen, Bönningstedt und Halstenbek löschen Brand für ihre Jahreshauptübung

Am Schul- und Sportzentrum war ganz schön was los. Zwei Jungs prügelten sich, einer der beiden lag kurz danach bewusstlos auf dem Boden mit einem Stift in der Hand. Nur wenige Meter weiter lag ein Junge ebenfalls am Boden. Er war von seinem Fahrrad gefallen und kam ohne Hilfe nicht mehr hoch. Als wäre das nicht schon schlimm genug, brannte auch noch die Ellerbeker Harbig-Halle. Das alles gehörte zu einer Inszenierung für die Jahreshauptübung der Jugendfeuerwehr Ellerbek. Zusammen mit den Wehren aus Tangstedt, Rellingen, Bönningstedt und Halstenbek waren insgesamt 72 Mädchen und Jungen im Einsatz. Sie wurden in acht Gruppen mit jeweils neun Kindern eingeteilt.

Ein bisschen Aufregung war den jungen Kameraden anzusehen. Doch die Gruppenleiter hatten einen Plan und gaben allen eine Aufgabe. „Die Gruppenführer erkunden erst einmal die Lage und müssen dann selbst entscheiden, wie es weiter geht. Da bekommen sie bei der Übung keine Hilfe von uns. Wir möchten ja sehen, wie sie in so einer Situation agieren“, sagte Gerlinde Langeloh, Ellerbeker Jugendwartin.

Im Gegensatz zu den Vorjahren war diese Übung jedoch auch für die Wehr etwas Besonderes. „Weil wir als Jugendwehr in diesem Jahr zehnjähriges Bestehen feiern haben wir uns entschieden, die Übung größer zu machen. Außerdem durften sie alle auf dem letzten Stück zum Rugenbergener Mühlenweg das Martinshorn anmachen. Das ist aber wirklich nur eine Ausnahme gewesen“, sagte Langeloh weiter. Auch die Eltern, Ehrenmitglieder, Wehrführer sowie Gemeindevertreter und der Kreisfeuerwehrausschuss waren dabei. Sie alle feuerten die Kinder kräftig an.

Nach etwa 45 Minuten war die Übung schon wieder vorbei und alle Teilnehmer sichtlich erleichtert. „Es hat echt Spaß gemacht“, sagte ein Junge freudestrahlend. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Alles ist reibungslos verlaufen und es gab keinerlei Ausfälle. Besser geht es nicht“, lautete Langelohs Fazit. Auch für sie war die Übung mit großer Anspannung verbunden und sie war sichtlich erleichtert, als sich alle Gäste zum anschließenden Imbiss in der Feuerwache eingefunden hatten. Für alle gab es Suppe – natürlich mit passenden „Feuerwehrnudeln“.

Für die Jugendwehr steht als nächstes nun der Kreisfeuerwehrtag am 14. Juni an. „Weil wir in diesem Jahr Geburtstag haben, feiern wir den Tag in Ellerbek“, kündigte Langeloh an.

Quelle: www.shz.de303

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